Die Paella: Ein spanisches Reisgericht mit Tradition
Die spanische Paella – Nationalgericht und Delikatesse – hat eine lange Tradition. Ursprünglich in der Region Valencia entstanden, ist die Reispfanne inzwischen nicht nur in Spanien beliebt. Paella steht für den Geschmack des Südens, den Geruch von Holzfeuern und das Gefühl fröhlich-familiärer Zusammenkünfte. Welche Zutaten in das Reisgericht gehören und wie es zubereitet wird, lesen Sie hier!
Was ist eine Paella? – Geschichte und Hintergründe
Das Nationalgericht der Region Valencia entwickelte sich aus Gerichten, die spanische Reisbauern auf offenen Lagerfeuern zubereiteten. Die Geschichte der valencianischen Reispfanne reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Frühe Paella-Gerichte basierten auf gekochtem Reis, die mit regionalen Zutaten verfeinert wurden. Herkömmliche Gewürze, Bohnen oder Schnecken waren typische Bestandteile. Mit der Zeit wurden diese einfachen Paella-Speisen weiter abgewandelt. Zutaten kamen hinzu oder wurden weggelassen, wodurch sich verschiedene Varianten entwickelten. Heutzutage genießt die Speise Delikatessenstatus und ist ein beliebtes Gericht bei spanischen Festen, Familienzusammenkünften oder Brunch-Events mit Freunden.
Als Paella Valenciana wird das originale Rezept aus der Region Valencia bezeichnet. Sie enthält keine Meeresfrüchte, sondern helles Fleisch von Kaninchen, Ente oder Huhn, das in kleinen Stücken mit den Knochen in die Pfanne gegeben wird. Als Gemüse kommen geriebene Tomaten und grüne oder weiße Bohnen hinzu. Die Grundlage bildet der Reis, der durch die Safran-Zugabe seine gelbe Farbe erhält. Gewürzt wird das Pfannengericht mit Knoblauch und Salz. Die Paella Valenciana ist das traditionelle Gericht der Region Valencia, das später ganz Spanien erobert hat. Die zahlreichen Variationen entstanden durch die Vorlieben der Spanier für bestimmte regionale Zutaten oder Zubereitungsarten.
Grundzutaten und Variationen
Die wichtigste Zutat, die in keiner Paella fehlen darf, ist der Reis. Traditionell wird als Paellareis der in Valencia angebaute Bomba-Reis (oder arroz bomba) verwendet. Der Reis soll den Fond aufnehmen, ohne dabei zu verkleben. Dies gelingt mit wenig stärkehaltigen Reissorten, die auch nach der Garzeit körnig und bissfest bleiben. Gemüse, Meeresfrüchte oder Fleisch werden in Olivenöl und Knoblauch angebraten.
- Tomaten
- Bohnen
- Paprika
- Schnecken oder Rosmarin
sind gängige Bestandteile einer Paellapfanne. Neben der ursprünglichen Fleisch-Paella existieren vegetarische Varianten, Pfannen mit Fisch und Meeresfrüchten oder Kombinationen aus Fisch und Fleisch. Der Paellareis kommt nach einer zehnminütigen Schmorzeit der übrigen Zutaten hinzu und wird mit Wasser aufgegossen. Für eine Tasse Reis werden zwei Tassen Wasser verwendet. Safran sorgt für gelben Reis und einen aromatischen Geschmack. Wer sich eine Variante mit schwarzem Reis wünscht, nutzt die Tinte von Tintenfischen. Die Reispfanne ist fertig, sobald das Wasser aufgesogen sowie verdampft ist und sich eine Kruste am Pfannenboden gebildet hat.
Die Zubereitung – Paellera und Holzfeuer
Traditionell erfolgt die Zubereitung der spanischen Paella-Speise in einer flachen, gusseisernen Pfanne, die auf einem Dreifuß über einem offenen Holzfeuer aufgestellt wird. In der Paellapfanne (oder Paellera) sollte der Reis nie höher als vier Zentimeter stehen. Daher wachsen die Pfannen im Durchmesser und nicht in der Höhe, wenn für eine steigende Personenanzahl gekocht wird. Paelleras zwischen 35 und 40 Zentimetern liefern beispielsweise sechs bis neun Portionen. Die größte Paellapfanne mit einem Durchmesser von 20 Metern hat sich einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde gesichert. Mit einem Fassungsvolumen von über 200.000 Litern wurden so im Jahr 1992 100.000 Menschen mit dem spanischen Traditionsgericht versorgt!
Die Herstellung der Reispfanne im Freien, zusammen mit der ganzen Familie hat in Valencia noch immer Tradition. Viele Spanier zelebrieren die Zubereitung an einem Sonntagmittag. Das fertige Gericht wird mit Löffeln direkt aus der Pfanne geschöpft und gegessen. Damit niemand auf den Paella-Genuss verzichten muss, bieten viele Regionen Spaniens das Gericht aber auch an anderen Wochentagen an. Die Paella-Speise ist das Essen spanischer Feste und schon ihr Duft weckt bei vielen Menschen Urlaubsstimmung.
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