Spanisches Essen: vielseitig, spannend und überaus lecker
Auf die Frage nach „der“ typischen spanischen Küche gibt es keine allgemeingültige Antwort. Zu vielfältig ist das spanische Speisenangebot. Regionale Vorlieben spielen ebenso hinein wie die Geschichte des Landes. Die Entdeckung Amerikas einschließlich neuer landwirtschaftlicher Erzeugnisse hat ebenso kulinarische Spuren hinterlassen wie die einstige Herrschaft der Mauren mit arabischen Einflüssen. Als Mittelmeeranrainer sind Spanier außerdem in ihren Ernährungsgewohnheiten mediterran geprägt. Elemente aus ländlichen Regionen im Landesinneren runden die spanische Küche ab.
Eines der international berühmtesten spanischen Gerichte, die Paella, erfreut sich auch unter Spanierin großer Beliebtheit. Fisch und Meeresfrüchte in abwechslungsreichen Zubereitungen sind generell wichtige Bestandteile spanischer Kultur. Beliebt ist auch Fleisch, oft kurz gebraten. Eintopfgerichte, gern mit Hülsenfrüchten, sind weitere typische Vertreter spanischen Essens. Spezialitäten wie die Tapas in ihrer immensen Vielfalt oder die erfrischende kalte Suppe Gazpacho dürfen natürlich unter den Beispielen für spanisches Essen keinesfalls fehlen.
So variantenreich die spanische Küche ist, zeichnen sich die meisten ihrer Gerichte durch einen großzügigen Einsatz von zahlreichen Gewürzen und Kräutern aus – in einer Bandbreite von lieblich bis scharf, darunter Safran, Chili, Knoblauch, Zitrus oder Rosmarin. Während frische Kräuter vor allem Geschmack beisteuern, sind viele Gewürze neben in ihrem jeweiligen Eigengeschmack für scharfes Essen im Einsatz. Einen bedeutenden Stellenwert in der Zubereitung spanischer Gerichte nimmt zudem Olivenöl ein. Eine mit Olivenöl zubereitete Spezialität, die Mayonnaise, soll ursprünglich aus Spanien stammen und nach Mahon, der Hauptstadt von der Baleareninsel Menorca, benannt sein.
Ebenfalls gefragte Genüsse sind spanische Nachspeisen, die Postres: meistens süße Leckereien wie der Flan – ein Pudding – oder der Turron – ein weißer Nougat, dazu verschiedene Kuchen und Torten.
Eine eher untergeordnete Rolle spielt in Spanien das Frühstück. Ein kleiner pikanter Toast oder ein wenig Gebäck, dazu ein Kaffee: Das genügt vielen.
Welche Gewürze und Kräuter für spanisches Essen?
Grundgewürze wie Pfeffer, Salz oder Kümmel sowie Kräuter wie Petersilie befinden sich wie in Deutschland auch in spanischen Küchen. Spanische Köche bevorzugen zusätzlich weitere bestimmte Gewürze und Kräuter, die spanischem Essen seine charakteristischen Noten verleihen.
Safran – feinherb und leuchtend gelb
Das als teuerstes Gewürz der Welt geltende Safrangewürz besteht aus den Blütennarben einer Krokuspflanze, die ganz oder gemahlen erhältlich sind. Die Zutat mit ihrem leicht bitteren, dabei reizvollen Aroma kommt nur in geringer Dosierung an pikante und süße Speisen. Geringe Mengen genügen, damit sich das berühmte Safrangelb entfaltet. Ihr intensives, appetitliches Gelb verdankt zum Beispiel die Paella dem Safrangewürz.
Gerichte mit Fisch oder Fleisch, vegetarische Speisen, Eintöpfe, Reis, Pudding und Gebäck profitieren besonders von der Kombination aus Farbe und Aroma. Safrangewürz der Marke Azafrán ist sonders zu empfehlen: Azafrán-Safran bietet die von einem höherpreisigen Gewürz zu Recht erwartete Qualität. Ferner kann der Käufer sicher sein, kein minderwertiges Plagiat zu erhalten. Leider gelangen – wie so oft bei hochwertigen Erzeugnissen – auch beim Safrangewürz Fälschungen in den Handel. Das dafür häufig eingesetzte Kurkuma ist zwar durchaus verwendbar, doch ist Kurkuma nicht nur erheblich preiswerter, sondern schmeckt anders.
Chili – feuriges Temperament
Spanier mögen Chilischärfe und setzen die Variante der Pflanzengattung Paprika dort ein, wo extra pikanter Geschmack erwünscht ist. Chili con Carne ist auch in Spanien populär. Neben deftigen Fleischgerichten und Eintöpfen bereichert die zerkleinerte bis gemahlene Chilischote auch feine Salate, Fisch oder Krustentiere. Würzige Wurstsorten wie beispielsweise die auf der Basis von Paprikagewürz hergestellte Chorizo gewinnen zusätzliche Dynamik durch eine Prise Chilipulver. Die Kombination von Chiligewürz mit Knoblauch und Olivenöl verbindet die kulinarischen Eigenschaften dieser in der spanischen Küche besonders geschätzten Zutaten perfekt.
Paprika – scharf, aber nicht zu scharf
Wer Paprikanoten liebt, es gern feurig mag, aber nicht beißend scharf, ist mit Paprikagewürz bestens beraten. Paprika als Würzzutat ist in verschiedenen Formen erhältlich: vor allem als Pulver, in Flocken, als Paste oder flüssig. Für den Schärfegrad gilt: je intensiver das Rot, umso milder. Edelsüßpaprika setzt mehr aufs Aroma, Rosenpaprika ist schärfer. Ein besonderer Tipp ist geräucherter Paprika: Seine hierzulande beim Grillen geliebte Rauchnote passt ebenso vorzüglich an spanische Gerichte.
Frische Kräuter – Würzkraft und Vitamine
Spanische Köche geizen nicht mit frischen Kräutern. Glatte Petersilie, Thymian, Rosmarin, Lorbeer und frischer Koriander ergänzen Gewürzmittel oder spielen sogar die Hauptrolle in Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichten. Dabei imponieren frische Kräuter außer mit ihrem jeweils typischen Geschmack mit dem Kick enthaltener ätherischer Öle. Neben dem oft verwendeten Knoblauch spendet als raffinierte Ergänzung noch abgeriebene Orangen- oder Zitronenschale einen pfiffigen Hauch von Zitrus. Statt üblichem Speisesalz darf es gern mal Meersalz sein.
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